Abstrakte Denkansätze

Der Sozialraum. Wenn Sie mit mir mitdenken möchten, nehmen wir doch mal die Wörter auseinander. Ich mag solche abstrakten Denkansätze. Falls Sie mitreisen möchten, brauchen Sie nichts weiter zu tun, als weiterzulesen.

Der Raum.

Ein Raum kennzeichnet sich dadurch, dass er – bezogen auf den alltäglichen Sprachgebrauch – ein in sich abgegrenzter Ort ist. Er ist in der Höhe, Breite und Länge definiert. Je länger, höher und breiter ein Raum ist, umso grösser wird er. Einfach ausgedrückt: die Wände sind massgebend und Grenzen setzend.

Ein Raum kann aber auch ohne Wände bestehen. Denken wir mal an den Weltraum. Keine Wände, nur –soweit wir wissen – „Unendlichkeit“. Diese Grösse jedoch ist eine Vorstellung, die uns unmöglich ist, zu begreifen. Also jedenfalls geht es mir so.

Oder an den Begriff des sogenannten „Sprachraumes“. Sprachräume sind per se definiert als Räume, in denen dieselbe Sprache gesprochen wird, unabhängig davon, ob die Sprache über die Landesgrenze hinausgeht. Beispiele hierfür sind zum Beispiel die französische Sprache, die sowohl in der Westschweiz, als auch in Frankreich und Belgien gesprochen wird. Ebenso die deutsche Sprache, welche sich über Deutschland, die Schweiz, Österreich, Teile von Italien, Fürstentum Liechtenstein und Teile Hollands verteilt.

Sozial.

Wird nach Synonymen für „sozial“ gesucht, findet man schnell welche. Zum Beispiel gemeinnützig, hilfsbereit, karitativ, wohltätig oder auch selbstlos.

Sozialraum.

Ein hilfsbereiter, wohltätiger und selbstloser, in seiner Höhe, Länge und Breite definierter Ort.

Oder eine gemeinnützige, hilfsbereite Unendlichkeit.

Oder ein karitativer Sprachraum.

Hä?

Na schön ich gebe zu, das ist wohl kaum die Definition vom „Sozialraum“. Aber Spass hat es mir trotzdem gemacht.

Mit Sozialraum ist der gesellschaftliche Raum gemeint, in dem Menschen die ihn bewohnen, handeln. Der Raum Romanshorn zum Beispiel ist „einfach da“, er wird zum Sozialraum durch die Bewohnerinnen und Bewohner, die diesen Raum formen und prägen. Dieser Sozialraum ändert sich stetig – denn er ist niemals starr.

Und ein Teilaspekt dieses Sozialraumes Romanshorn bildet das Projekt „meins für dich für uns“. Wie die Menschen diesen Raum prägen und ihn formen anhand und mit den Ressourcen die der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, können sie unter www.meinsfuerdichfueruns.ch einsehen.

Vielleicht möchten Sie noch weiter denken, um dieses Gedankengewirr. Gerne dürfen Sie einen Kommentar hinterlassen!

„Das Blatt, auf dem die Raupe lebt, ist für sie eine Welt, ein unendlicher Raum“ – Ludwig Feuerbach, deutscher Philosoph

 

Karin Morgenthaler


Sozialraumarbeit beschäftigt sowohl mit sozialen Lebensbedingungen im Raum wie auch mit räumlichen Bedingungen welche die sozialen Beziehungen beeinflussen


SOZIALRAUMARBEIT im Betula

 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Betula-Newsletter

Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und wir informieren Sie über Themen, News und Veranstaltungen von Betula.

Einverständnis Datenschutzerklärung *
Nach oben scrollen
Scroll to Top