Hoppla, die Welt geht zu Grunde

Tja, liebe Leserinnen und Leser. Nun sitze ich da, an diesem verregnet-stürmischen Tag und versuche, die Gedanken die in meinem Kopf herumschwirren auf das Papier zu bringen. Ich bin gespannt, ob mir das einigermassen verständlich gelingt.

Kürzlich, als ich nach Hause gefahren bin, wurde ich unfreiwillig Zeugin eines Gesprächs zwischen zwei älteren Damen. Zusammenfassend war das Thema, um welches sich die beiden fürchterlich aufgeregt haben Folgendes: alles ist schlecht, niemand kann etwas und –und das ist jetzt nicht mein Wortlaut – die Welt geht zu Grunde. Hoppla, denken Sie sich vielleicht – mir jedenfalls ist es so ergangen.

Ich möchte jetzt nicht das Weltgeschehen aufrollen und mich darüber auslassen, nein. Denn als ich den beiden Damen so zugehört habe, ist mir das „meins für dich für uns“-Projekt in den Sinn gekommen. In der Fachliteratur spricht man häufig von den sogenannten „Ansätzen der sozialraumorientierten Arbeit“. Einer davon ist die Konzentration auf die Ressourcen; auch auf die Konzentration der Ressourcen, welche die Menschen mitbringen. Hier wird für einmal nicht das Defizitäre untersucht, sondern eben was gut läuft, was jemand kann und wo wessen Stärken liegen.

Natürlich – das ist weit hergeholt, vom Weltgeschehen auf das SOAB-Projekt. Doch denken wir mal zusammen nach und brechen die Aussagen auf einen kleinen Nenner herunter: alles ist schlecht, niemand kann etwas – ist dies überhaupt möglich? Ich behaupte, jeder kann etwas, jeder hat eine Fähigkeit. Die Welt geht zu Grunde….weil niemand etwas kann und alles auf dieser Welt schlecht ist -so habe ich den Inhalt des Gesprächs verstanden. Also, meine Damen, falls Sie das lesen: zumindest Romanshorn kann etwas! Sie können Einblick erlangen über die Fähigkeiten unter der Ressourcenlandkarte auf www.meinsfuerdichfueruns.ch

Ich behaupte, solange es Menschen gibt, die sich dafür einsetzen, dass eine Vernetzung möglich ist, die sich dafür einsetzen dass es solche Projekte wie das „meins für dich für uns“ gibt, solange besteht die Chance, dass die Welt sich weiter dreht. Und nein, das ist jetzt keine Selbstbeweihräucherung. Wenn man sich umhört, umschaut und im Internet sucht, stösst man auf einige ähnliche Projekte, die alle das gleiche Ziel haben: einander zu helfen, Kontakte zu knüpfen, Menschen kennenzulernen und die Zeit mit etwas Sinnvollem und Freudigem zu füllen.

Mit diesen Gedanken „entlasse“ ich Sie nun, und hoffe, dass sowohl unser Projekt einen Anklang findet, als auch, dass es weiterhin viele Projekte gibt, die etwas Sonnenschein in unser Leben lassen.

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“ – Mahatma Gandhi, indischer Revolutionär

Karin Morgenthaler

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2 Kommentare zu „Hoppla, die Welt geht zu Grunde“

  1. Liebe Karin
    Und wieder ein Text der mir aus dem Herzen spricht. Wer durchs Leben läuft und nach dem Schlechten sucht, der wird es finden. Wer nach dem Gelingenden Ausschau hält, den wird das Glück erreichen. So erhält jede und jeder, was er sich selber aussucht.

    1. Lieber Roger
      Vielen Dank für dein Feedback.
      Was mir so durch den Kopf geht in Hinblick auf deine Aussage “wer nach dem Schlechten sucht, der wird es finden”:
      Ich hoffe, dass es möglich ist, so verfestigte Gedanken oder erlernte Handlungsweisen aufzubrechen und es möglich zu machen, eben in die andere Richtung zu denken. Wer natürlich gelernt hat, das Defizitäre zu sehen, wird eher Schwierigkeiten haben, das Gelingende zu sehen.

      Zum Ganzen kommt mir abschliessend noch ein Zitat von Roman Lasota (Medienberater) in den Sinn: Die Welt ändert sich nicht dadurch, dass man
      Negatives anprangert, sondern Positives tut!

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