Sonne. Regen. Schnee. Nebel. Wolken.

Als ich die letzte Kolumne von Rosmarie Arnold gelesen habe, fühlte ich mich – als nicht Romanshornerin –sehr angezogen von Romanshorn. Natürlich weiss ich als nicht gerade neue Mitarbeiterin des Betula, dass Romanshorn viel zu bieten hat, verstehen Sie mich nicht falsch. Ich fühle mich äusserst wohl in diesem Städtchen am See. Jedoch brachte mich der Text richtig schön in Sommer- und Ferienstimmung. Romanshorn kann wirklich was – und hat Ressourcen, da bin ich absolut der gleichen Meinung, Frau Arnold.

Gerne spinne ich den Faden bezüglich „Klima“ etwas weiter.

Lassen wir uns mal folgende Sätze durch den Kopf gehen: „es herrscht ein Klima der Einsamkeit“, oder „das Klima änderte sich von wohlwollend und gütig zu egoistisch“ oder „ein Klima des Misstrauens schlug mir entgegen“. Wer die Zeitungen liest und darauf achtet, der findet eben genau diese Headlines, diese Schlagzeilen die eigentlich schon den ganzen nachfolgenden Text verraten.

Einerseits wird hier ein meteorologischer Vorgang benutzt, um Stimmungen und Stimmungslagen zu umschreiben oder beschreiben. Andererseits wird darauf aufmerksam gemacht, dass es – zum Glück – ein Thema ist: die Vereinsamung. Das Alleine sein.

Bauen wir nun zusammen:

Das Klima ist ein meteorologischer Vorgang, der für den durchschnittlichen Zustand des Wetters (oder der Atmosphäre) an EINEM Ort verantwortlich ist. Das Klima ist zuständig für alle Wetterzustände an EINEM Ort (ich gebs zu, danke Wikipedia und Google).

Das Klima zum Beispiel in Romanshorn besteht aus einem bunten Strauss aus Wetterlagen. Sonne. Regen. Schnee. Nebel. Wolken. Die ganze Bandbreite des Wetters prasselt hier während eines Jahres auf die Stadt am See. Die verschiedenen Wetterzustände sind hier in Romanshorn also ganz und gar nicht einsam.

Sind es denn die Menschen, die einsam sind? Natürlich möchte ich nicht pauschalisieren. Doch in unserer Mitte gibt es immer wieder Personen mit wenig Aussenkontakten. Wenig Bekannt- oder sogar Freundschaften. Hier möchte „meins für dich für uns“ (www.meinsfuerdichfueruns.ch) ansetzen und Menschen in Kontakt bringen.

Denn – und hier schliesse ich meinen Gedankenkreis – das Klima hier an diesem schönen Fleck am Bodensee ist interessant dadurch, dass es viele Gesichter hat. Dass es sich ändert und die ganze Stadt damit ver-ändert. Verändern wir uns mit und laden andere Menschen dazu ein, etwas zu lernen. Oder wir laden uns selbst ein und lernen selber etwas. Wie auch immer, immer nur Sonnenschein wäre mit der Zeit langweilig – und übrigens nicht förderlich für das Wachstum der Natur.

„Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischt, Wind kräftigt, Schnee erheitert. Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur verschiedene Arten von Gutem.“ –John Ruskin, englischer  Sozialökonom

 

Karin Morgenthaler

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