Die Musik trifft die Menschen und berührt ihr Herz

Sommerzeit – Festivalzeit. Ob das Open Air St. Gallen, das frauenfelder Open Air, ob in Arbon, oder auf dem Gurten, ob das Kulturfestival oder das kleine sur-le-lac-Festival: im Sommer ist Hochsaison. Es ist die Zeit, an denen Open-Air-Gänger und Musikliebhaber auf ihre Kosten kommen. Und es ist dann ganz egal, ob die Sonne scheint, Wolken aufziehen oder es (beispielsweise – fast schon traditionell – am St. Galler Open Air) regnet als würden alle Weltmeere auf das Gelände herunter prasseln.

Die Wetterkapriolen spielen an einem Musikfestival eigentlich – meiner Meinung nach – keine grosse Rolle. Natürlich ist es schöner, wenn das Wetter mitmacht und sich die Sonne zeigt. Doch dies ist nicht der Grund, warum man ein Festival besucht.

Nein, der Grund ist die Musik. Das Zusammensein mit Freunden. Die Musik gemeinsam geniessen und – vielleicht – neue Bands entdecken. Gemeinsam den Beat spüren, gemeinsam applaudieren und mitgehen mit der Musik. Zusammen die gespielten Songs fühlen und auf sich wirken lassen. Für eine kurze Zeit dem Alltag entfliehen und eintauchen in eine Welt, die aus Musik, Melodien und schönen Klängen besteht. Gemeinsam alles um sich herum vergessen und die Töne welche von der Bühne her erklingen auf sich wirken lassen. Das ist – zumindest für mich – ein Open Air, ein Konzert und ein Festival.

Es ist immer wieder ein Hühnerhaut-Moment, wenn hunderte, ja gar tausende von fremden Menschen im gleichen Takt klatschen oder mit den Händen in der Höhe hin und her schwingen.  Die Musik ist ein verbindendes Element, und die Musik schafft, was nur wenigen gelingt: Menschen gleich zu takten. In dem Moment, in dem das Lied erklingt ist es völlig egal, ob man den- oder diejenige neben sich kennt. Nein, in diesem Moment zählt nur die Melodie und eben der Takt. Auch wenn es schwerlich möglich ist, wirklich in ein Gespräch „verwickelt“ zu werden während einem Konzert (bedingt durch die Lautstärke), so ist doch eine Verbindung da. Ganz sanft nur, und ganz federartig, doch ist sie da. Wenn die Herzen im gleichen Takt schlagen, gleichzeitig geklatscht wird und sich die Masse zeitgleich in Bewegung setzt – dies ist ein Augenblick, den ich immer wieder faszinierend finde. Die homogene Motivation verbindet – nämlich: der Genuss der Musik. Und ich meine damit nicht, dass dies „nur“ die grossen Bands, die grossen Namen des Showbusiness schaffen, nein. Die Musik trifft die Menschen und berührt ihr Herz, ganz gleich ob die Band bereits hunderte von Alben rausgebracht hat oder zu den Newcomern gehört. Das einzige was zählt in so einem Moment ist die Verbindung zwischen Bühne, Band und Zuhörern.

Und nein, liebe Leserinnen und Leser: es muss für dieses Erlebnis nicht immer gleich ein Open Air sein. Lassen Sie sich doch auch einmal in den Bann eines Strassenmusikanten ziehen – das Ergebnis, wenn man sich denn der Musik öffnet, ist  dasselbe. Oder haben sie gleich selber Lust bekommen, Musik zu machen, nach all den Lobgesängen auf die Musik? Das aktuelle SOAB-Projekt hat beispielsweise eine Ressource aufgeschaltet, die sie in diesem Fall interessieren könnte. Und zwar Gitarrenunterricht für Anfängerinnen und Anfänger. Lassen Sie sich inspirieren und mitreissen von der Kraft der Musik, es lohnt sich – ob als Zuhörer oder als Musiker!

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ – Victor Hugo, französischer Schriftsteller

Karin Morgenthaler

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